Katrin Gengenbach
- Luxus-, Konsum- und Alltagskulturgeschichte seit den 1920er Jahren
- Cultural Studies Japan
Kurzfassung des Forschungsvorhabens
Konsumdiskurse in Japan, 1945-1956
Das Dissertationsprojekt will mittels einer Diskursanalyse nach Foucault die Konsum-Diskurse in Japan in der ersten Dekade der Nachkriegsjahre, 1945 bis 1956 untersuchen. Dabei liegt der Schwerpunkt insbesondere auf der sozialen Konstruktion von Bedeutungen und Distinktion (Bourdieu) sowie der Konzeptualisierung von Konsum und Klassenbewusstsein. Der Fokus liegt auf der Formation von marginalisierten Diskursen wie Armut und Luxus (bzw. sozialer Mobilität in Gestalt der new rich) in Bezug auf den Mythos der amerikanisierten „Mittelschicht“, um diese in Zeiten der „Neuordnung“ kultureller Werter kritisch zu hinterfragen. Im Hinblick auf heutige globalisierte Konsumdebatten sollen auch Ausblicke über die transnationalen Prozesse der Machtdiskurse, ihrer Handlungsmuster, Alternativen und Distinktionstheorien vor und nach dem Krieg und der Besatzungszeit in ihrer spezifischen lokalen Struktur in Japan gegeben werden.