Barbara Holthus im DLF Kultur-Interview zu Tokyo 2020
Ein halbes Jahr vor der geplanten Eröffnung der olympischen Spiele hat Soziologin und stellvertretende Direktorin Barbara Holthus im Interview mit DLF Kultur die geschwundene Olympia-Begeisterung in Japan kommentiert. Die Euphorie von 2013, als Tokyo die Spiele zugesprochen wurden, sei Skepsis und Unverständnis über die ausufernden Kosten gewichen. Meinungsumfragen zufolge befürworteten aktuell rund 80% der Bevölkerung eine Absage oder neuerliche Verschiebung. In der andauernden Pandemie bestünde zudem die Gefahr, dass “Olympia zu einem Super-Spreader-Event würde”, so Holthus. Dennoch wolle “Tokyo unbedingt diese Spiele haben, komme was wolle”. Barbara Holthus ist Mitherausgeberin des Olympia-Buches Japan through the lens of the Tokyo Olympics (Routledge 2020, open access), das Japans Gesellschaft, Politik und Wirtschaft anhand der Vorbereitungen auf Tokyo 2020 untersucht. Das DLF-Interview kann hier nachgehört werden.