Deutsches Institut für Japanstudien nav lang search
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Deutsches Institut für Japanstudien
Alexandra Faust

Alexandra Faust

Alexandra Faust
Seit März 2024

faust@dijtokyo.org

Der Liebe zur Japanischen Kunst, Kultur und Tradition seit meinem ersten Highschool-Aufenthalt mit 15 Jahren verfallen, verfolge ich meine wissenschaftliche Recherche im Zuge mehrfacher Japan-Aufenthalte (z.B. an der Kyoto Universität) und interdisziplinären Kunstprojekten. Derzeit bin ich Doktoratsstudentin der Philosophie an der Akademie der Bildenden Künste Wien (Österreich) im Fachbereich der Kulturwissenschaften.

Mit dem akademischen Hintergrund aus Kultur- und Sozialanthropologie, Kulturwissenschaften, Kunstgeschichte, Global Art Studies und Japanologie ausgestattet, ist es mein Ziel die verschiedenen wissenschaftlichen Zweige in einem multidisziplinären und interdisziplinären Ansatz zu vereinen. Während sich bereits meine Masterarbeit mit der ethnographischen Erforschung zeitgenössischer Kunst und Künstler*innen in Kyoto beschäftigte, setzte ich in meinem aktuellen Dissertationsprojekt dieses Vorhaben fort. Mein Forschungsvorhaben beschäftigt sich mit in Kyoto lebenden und arbeitenden zeitgenössischen Künstler*innen, welche ihre Werke mit traditionell-japanischen Methoden und Materialien (z.B. Washi-Papier, Urushi-Lack oder Seide) herstellen. Da in den letzten Jahren vermehrt Augenmerk auf die „Superflat“ oder Pop-Art/Anime-Kultur in der zeitgenössischen japanischen Kunst gesetzt wurde, wurde die Auseinandersetzung mit „traditionellen“ Methoden und Materialen meist nur in klassischer Ukiyo-E (Holzdruck)-Kunst oder Handwerkskunst eingeordnet. Demnach ist es mein Ziel, diese Forschungslücke mit Hilfe von ethnographischen Forschungsmethoden — z.B. durch Interviewführung mit den Künstlern, teilnehmende Beobachtung in Galerien, Ateliers, Ausstellungen und Kunstmessen vor Ort — zu erörtern und somit empirisches Forschungsmaterial zu schaffen.

Der theoretische Hintergrund des Dissertationsvorhabens bezieht sich auf Theorien der New Materialism Forschung (z.B. Karen Barads performativer, posthumanischer Ansatz des „Agentiellen Realismus“), mit deren Hilfe ich versuche, das dynamische und konstruierende Potential und die Handlungsmacht von „Material“ und „Raum“ in den Kunstwerken der Künstler*innen zu erforschen. Ziel ist es, der japanisch-zeitgenössischen Kunst eine neue Perspektive auf „zeitgenössische“ und „traditionelle“ Kunst zu geben, um somit die Dualität und Grenzen zwischen beiden Welten in einem holistischen Ansatz zu überwinden.