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Deutsches Institut für Japanstudien
Wahr oder Falsch – Eine Schreibexpedition auf der Grenze zwischen Fakt und Fiktion
© R. Klein 2025 – eigene Gestaltung

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Venue

Veranstaltungsort:

Sophia-Universität, Yotsuya-Campus. Der Raum wird nach Anmeldung per Mail bekanntgegeben

Co-organizer

Über die Veranstaltung:

Diese Kooperationsveranstaltung zwischen dem Deutschen Institut für Japanstudien Tokyo und der Abteilung für Deutsche Sprache und Studien der Sophia-Universität Tokyo wird organisiert von Carolin Fleischer-Heininger und Manuela Sato-Prinz. Sie findet öffentlich statt. Alle Interessierten sind herzlich willkommen.

Registration Info

Präsenzveranstaltung:

Bitte melden Sie sich bis zum 3. November 2025 per Mail an welb[at]dijtokyo.org an.



Wahr oder Falsch – Eine Schreibexpedition auf der Grenze zwischen Fakt und Fiktion

November 5, 2025 / 17:20–19:00 Uhr

Was Sie schon immer über Schreiben und Chicksexing wissen wollten – aber bisher nicht zu fragen wagten.

Ein literarisches Überraschungsei: Schicht für Schicht wird ausgepackt und mit jeder Lage tritt etwas Neues ans Licht. Wir schreiben jeden Tag – E-Mails, Notizen, Nachrichten, To-Do-Listen.

Doch was geschieht, wenn das Unbestimmte im Kopf allmählich Form annimmt? Wenn ein Gedanke zu Sprache wird, wenn aus Unsichtbarem Bedeutung entsteht?

Diese interaktive Schreibexpedition führt über die Grenze zwischen Denken und Schreiben, zwischen Wissenschaft und Literatur, zwischen Fakt und Fiktion. Ausgehend von Szenen aus meinem Romanprojekt Chicksexing – Die Wahrheit stirbt zuletzt erzähle ich von einer Frau, die die Geschichte ihres Vaters sucht – eines japanischen Kükensortierers (初生雛鑑別師), der in den 1970er Jahren in Deutschland arbeitete. Ihre Reise führt über Kontinente und Generationen hinweg, von einem kleinen westdeutschen Dorf über die Alpen zum Saiko-See am Fuße des Fuji-san. Fünf Lebensgeschichten verweben sich zu einem Netz aus Lüge, Loyalität und Erinnerung. Doch die Veranstaltung ist mehr als eine Lesung: Das Publikum erlebt, wie sich Forschen in Erzählen verwandelt – wie Denken zu Schreiben wird und Schreiben zu Spiel. Gemeinsam erkunden wir, was geschieht, wenn Wahrheit und Erfindung sich begegnen. Wenn eine Frage eine Geschichte wird. Und wenn Zuhörende selbst Teil des Erzählens werden.

Eine Einladung für alle, die Lust haben, Schicht für Schicht die Welt neu zu entdecken.

Regina Klein (Dr. phil.) Autorin, Kulturwissenschaftlerin und Gruppenanalytikerin aus Klagenfurt, Österreich. Sie arbeitet an der Schnittstelle von Literatur, Forschung und kollektiven Schreibprozessen – dort, wo Sprache, Erinnerung und Körper in Bewegung geraten. Derzeit entsteht ihr Romanprojekt, das sich mit verdrängten deutsch-japanischen Erinnerungskulturen, Biopolitik und der Frage nach Identität, Wahrheit und Fiktion beschäftigt. Als Leiterin des Writers’ Space initiiert sie partizipative Literaturformate und fördert neue Stimmen.