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Deutsches Institut für Japanstudien
Rüstungskonversion in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg: Von der Kriegswirtschaft zu einer Weltwirtschaftsmacht

Einzelheiten

1998, ISBN 3-89129-503-0, € 50,00, iudicium Verlag, München, 449 S., geb. [Bestellen]

Autoren

Koch, Matthias

Rüstungskonversion in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg: Von der Kriegswirtschaft zu einer Weltwirtschaftsmacht

Rüstungskonversion in Japan nach dem Zweiten Weltkrieg: Von der Kriegswirtschaft zu einer Weltwirtschaftsmacht

Die vorliegende Arbeit (Band 23 der Monographienreihe des DIJ) befaßt sich mit der Umstellung Japans von der Kriegswirtschaft zur Friedenswirtschaft, ein Prozeß der wirtschaftlichen Entwicklung Japans, der bisher nicht genauer untersucht wurde, durch den aber letztendlich die Grundlagen für das vielfach beschriebene japanische Wirtschaftswunder gelegt wurden.

Die Studie geht wirtschaftshistorisch-empirisch vor und beruht auf der groӟenteils erstmaligen Auswertung japanischer Primärquellen wie Unternehmensgeschichten sowie Rüstungskonversionsanträgen und -genehmigungen. Die erste Sektion, „Politik der Rüstungskonversion“, behandelt das Spannungsfeld zwischen Besatzungspolitik, japanischer Wirtschaftspolitik und den Akteuren der Rüstungskonversion, erklärt das Konversionsverfahren, die Antrags- und Genehmigungspraxis und das Verhältnis zwischen Reparations- und Konversionspolitik.


Zwischenresultate zeigen, daß Rüstungskonversion nicht mit dem Koreakrieg und der Wiederaufrüstung Japans nach dem Zweiten Weltkrieg endete. Konkrete und repräsentative Fallbeispiele von Unternehmen aus den wichtigsten Industriebranchen wie der Schwer- und Chemieindustrie, der Elektro-, Flugzeug-, Automobil- und Optikindustrie bilden den Schwerpunkt der zweiten Sektion, „Ökonomie der Rüstungskonversion“.

Insgesamt zeigt der Autor, daß die Politik der ökonomischen Demobilisierung und Demilitarisierung nicht einfach die Schließung aller privaten Rüstungsfabriken und staatlichen Militärarsenale sowie die Demontage und Verschiffung oder Zerstörung ihrer Produktionsanlagen bedeutete, sondern (Re-)Konversion und Diversifikation, Zivil- und Exportorientierung vielmehr eine ad hoc koordinierte, in die kurz-, mittel-und langfristige Unternehmensplanung eingebettete pragmatische Strategie darstellten.