Deutsches Institut für Japanstudien nav lang search
日本語EnglishDeutsch
Deutsches Institut für Japanstudien
Raumfahrtmanagement in Japan: Spitzentechnologie zwischen Markt und Politik

Einzelheiten

1996, ISBN 3-89129-496-2, € 28,00, iudicium Verlag, München, 267 S., geb. [Bestellen]

Autoren

Horres, Robert

Raumfahrtmanagement in Japan: Spitzentechnologie zwischen Markt und Politik

Raumfahrtmanagement in Japan: Spitzentechnologie zwischen Markt und Politik

Nachdem Japan zu Beginn der achtziger Jahre in einer Reihe von Technologiefeldern zur Weltspitze aufgestiegen war, zeichnete sich ab, daß der Technologietransfer aus dem Ausland als Basis der Technologieentwicklung an seine Grenzen stoßen würde. Zur langfristigen Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit gewann somit für Japan eine eigenständige Technologieentwicklung zunehmend an Bedeutung. Dieser Anforderung hat es nur durch eine Anpassung der technologiepolitischen Leitlinien und des institutionellen Rahmens gerecht werden können.


Bei einer im Juni 1996 vom DIJ veranstalteten Workshop-Serie zu diesem Thema diskutierten japanische, europäische und amerikanische Experten neuere Entwicklungen in Japan. Dabei zeigte sich über weite Technologiebereiche hinweg sowohl eine institutionelle als auch eine politisch-strategische Neuorientierung. Auch in der nun erschienenen DIJ-Monographie Raumfahrtmanagementin Japan kommt dieser Wandel deutlich zum Ausdruck. Japan hat in den letzten Jahren zielstrebig den Ausbau seines Raumfahrtprogramms betrieben und ist mittlerweile eine technologisch autonome Weltraummacht. Dabei ist es bei vergleichsweise geringen staatlichen Raumfahrtausgaben gelungen, eine kostengünstige Entwicklung von Raumfahrttechnologien bei gleichzeitiger Einhaltung der für die Raumfahrt notwendigen Qualitätsstandards sicherzustellen. Die Analyse zeigt, daß die Ausprägung des technischen Wandels im japanischen Raumfahrtsystem in hohem Maße von den unterliegenden industriellen und politischen Strukturen determiniert wird. Dabei werfen die in der vorliegenden Studie herausgestellten systemischen Zusammenhänge ein neues Licht auf die künftigen Beiträge Japans zur internationalen kommerziellen Raumfahrt.

Inhaltlich gliedert sich die Untersuchung in drei Teile. Im ersten wird zunächst eine Strukturanalyse des japanischen Raumfahrtsektors (1955-1994) durchgeführt. Nach einem kurzen historischen Überblick über die Entwicklung des japanischen Raumfahrtprogramms liegt ein Schwerpunktder Analyse auf der organisationellen Strukturbildung und der Programmentwicklung. Zudem werden die wichtigsten Raumfahrtunternehmen vorgestellt. Teil 2 beschäftigtsich mit der japanischen Raumfahrtpolitik und zeigt Ergebnisse und Perspektivendes japanischen Raumfahrtprogramms auf. Im Anschluß an eine Diskussion der Bedingungen und Strategien für das Raumfahrtmanagement wird im dritten Teil eine zusammenfassende Evaluation versucht.