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Deutsches Institut für Japanstudien

COVID-19: Japans Umgang mit einer neuen Herausforderung im internationalen Vergleich

 seit September 2020

Viren sind kleiner und weniger komplex als Bakterien, die einzelligen Winzlinge unter den Organismen. Dennoch sind sie in der Lage, den größten und komplexesten „Organismus“, unsere Zivilisation, ernsthaft zu bedrohen. Historisch wurde dies mehrfach auf dramatische Weise belegt. Auch an jüngsten Warnungen fehlte es nicht. Nichtsdestotrotz waren selbst technisch hochentwickelte Industrienationen mit modernen Gesundheitssystemen, von wenigen Ausnahmen abgesehen, auf den Ausbruch von COVID-19 schlecht vorbereitet.

Die COVID-19 Krise beeinträchtigt die Forschung in den Gesellschafts- und Geisteswissenschaften stark, bietet diesen zugleich aber auch ein „natürliches Experiment“. Das globale Ausmaß der Krise erlaubt es, die Reaktion auf und den Umgang mit der Pandemie auf unterschiedlichen Ebenen, in verschiedenen Bereichen und entlang vielfältiger Dimensionen international vergleichend zu analysieren. Dies beinhaltet Fragen wie: Warum waren einige Länder besser auf die Krise vorbereitet als andere? Wie lösen Regierungen den Trade-Off zwischen Gesundheit, privater Freiheit, wirtschaftlicher Stabilität? Welche Rolle spielen Experten bei der Entscheidung und Kommunikation politischer Maßnahmen? Welche Auswirkungen hat die Krise auf die digitale Transformation?

Die Gleichzeitigkeit und das globale Ausmaß der Pandemie ermöglichen Ländervergleiche, die zu einem besseren Verständnis kultureller, gesellschaftlicher, wirtschaftlicher und politischer Zusammenhänge sowie ihrer Pfad- und Kontextabhängigkeit beitragen, da unter Krisenbedingungen Systemstrukturen am deutlichsten zutage treten.

Im Rahmen unseres Forschungsprogramms "Risiken und Chancen in Japan" liegt es nahe, Japans Umgang mit der neuen Herausforderung aufzugreifen und vergleichend zu analysieren. Wir tun dies in Zusammenarbeit mit internationalen Experten und in unterschiedlichen Formaten. Diese Seite bietet einen Überblick über unsere diesbezüglichen Aktivitäten.

Eine Link-Liste zu 'Methods in Times of the Covid-19 Pandemic' (zuletzt aktualisiert Nov. 2021) finden Sie hier.


Aktuelle Publikationen

Brucksch, Susanne (2021). "Insights into the Digital Transformation from the Fields of Medicine and Healthcare in Japan". In: Waldenberger, Franz & Kümmerle, Harald (Eds.), The Digital Transformation: Implications for the Social Sciences and the Humanities (pp. 43-49). DIJ. (DIJ Miscellanea). LINK
Heckel, Markus & Waldenberger, Franz (2020). "Japans Wirtschaft in der COVID-19-Krise". In: Chiavacci, David & Wieczorek, Iris (Eds.), Japan 2020: Politik, Wirtschaft und Gesellschaft (pp. 153-171). Iudicium. (Jahrbuch der Vereinigung für sozialwissenschaftliche Japanforschung).
Waldenberger, Franz (2020). "Japan und die Forschung am DIJ in Zeiten von COVID-19 / Japan and research at the DIJ in times of COVID-19". DIJ Newsletter, 61. LINK
Waldenberger, Franz & Yanagawa, Noriyuki (2020). "はじめに (Introduction)". COVID-19によるパンデミックの 経済的影響への対応。国際的な協調と、継続的かつ集中的な対話が必要 (Coping with the Economic Consequences of the COVID-19 Pandemic. The need for international coordination and cooperation), 46 (June 2020). LINK

Events

3. Dezember 2020
DIJ Forum
From New Normal to New Work?
Insights from Japan and Germany

9. November 2020
DIJ Forum
Quo Vadis, Central Banks? Monetary Policy in the COVID-19 Crisis and Beyond

20. Oktober 2020
DIJ Social Science Study Group
Agenda-Cutting in Media News Coverage of Covid-19:
A Case Study from Japan

9. September 2020
DIJ Forum
Economic Policy Responses to the Covid-19 Crisis in the Euro Area and Japan

18. Juni 2020
DIJ Forum
How Real Are Numbers?
Making Sense of National COVID-19 Statistics

27. Mai 2020
DIJ Forum
National Approaches to Systemic Risk
Germany and Japan under the COVID-19 Crisis